Ratzeburg (pm). Jüngere Geflüchtete insbesondere aus Afghanistan würden gerne in Deutschland bleiben. Weil sie aber nicht zur Gruppe der Menschen mit „erhöhter Bleibeperspektive (Syrien, Iran, Irak, Eritrea und Somalia)“ gehören, sind für sie oft die Wege für Sprachtraining, schulische und berufliche Bildung verbaut.
Zwar stellen im Bezirk der IHK Lübeck Afghanen die größte Gruppe in Ausbildungsverhältnissen, doch scheitern sehr viele an den Sprachanforderungen der Berufsschule. Erst mit einer abgeschlossenen Lehre steigen die Chancen, in Deutschland bleiben zu können. Der Wechsel in einen Hilfsarbeiterjob verspricht schnell einen geringen Lohn, bedeutet aber auch das Ziel aufzugeben, in Deutschland zu bleiben.
Dabei braucht Deutschland gut ausgebildete Fachkräfte.
Finanziert von Land Schleswig-Holstein bietet die Kreisgesellschaft BQG speziell ein Programm für Geflüchtete mit „unsicherer Bleibeperspektive“ an. Schule und Arbeit wechseln sich ab, man kann sich sogar auf den Hauptschulabschluss vorbereiten. Doch während in den Ballungsräumen wie Lübeck ähnliche Angebote stark nachgefragt werden, sind im Kreis Herzogtum Lauenburg zahlreiche Plätze frei. Dabei ist die Einrichtung der BQG in Ratzeburg in Bahnhofsnähe gut erreichbar.
Die BQG bittet daher alle Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren, Kontakt mit Frau Spangenberg (Tel: 04541 808112, Mail: spangenberg@bqg-personalentwicklung.de) aufzunehmen. Sie kann meist direkt entscheiden, wer zu ihr in das Projekt kann. Gemeinsames Ziel ist, Menschen eine Perspektive zu geben. Und sich die notwendige Zeit dafür zu geben.