Herzogtum Lauenburg (pm). Bis 2014 stieg die Einbruchszahl in Deutschland stetig an, seitdem bessert sich die Lage insgesamt wieder. Vor vier Jahren hat Nexiga, der Full-Service-Anbieter und Kompetenzführer für Geomarketing, erstmals die Einbrüche in Deutschland auf Gemeindeebene unter die Lupe genommen. Was erwartet uns also in dieser sogenannten dunklen Jahreszeit? Nexiga hat diese Frage in der aktuellen Karte des Monats untersucht und dafür die Zahlen für 2018 mit denen von vor vier Jahren verglichen. In der Gesamtbetrachtung sieht es schonmal gut aus: Die Zahl der Einbrüche in Deutschland liegt im Vergleich um 22 Prozent niedriger.
Wo war die Einbruchsdichte am höchsten?
Auffällig ist, dass es gerade in den Bundesländern zu einer deutlichen Einbruchszunahme gekommen ist, die 2014 vergleichsweise wenige Fälle aufwiesen: Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und auch Thüringen. Besonders ländliche Gemeinden wie Bad Staffelstein in Bayern (2014: 1; 2018: 4), Torgau in Sachsen (2014: 13; 2018: 23), Königslutter am Elm in Sachsen-Anhalt (2014: 22; 2018: 35) und Mühlhausen in Thüringen (2014: 16; 2018: 38) verzeichneten deutlich mehr Einbrüche. Aber auch ländliche Regionen, die an einer Autobahn liegen, weisen einen deutlichen Anstieg von Einbrüchen auf: Ein solches Beispiel zeigt sich entlang der Autobahn A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg.
Wo ist die Einbruchsdichte am meisten zurückgegangen?
Auch in Sachen Einbruchsrückgänge verschiebt sich die Karte im Vergleich zu 2014 komplett: Während vor vier Jahren noch die Städte Bremen, Düsseldorf und Köln aufgrund ihrer besonders hohen Einbruchsdichte ins Auge fielen, konnte hier ein außerordentlich großer Rückgang für 2018 verzeichnet werden. Generell zeigt sich, dass der Norden und Nordwesten der Bundesrepublik sicherer geworden sind und die Bewohner in der dunklen Jahreszeit hier weniger zu befürchten haben.
Somit hat sich das Nord-Süd-Gefälle von 2014 einmal komplett gedreht: Die ehemals unsicheren Gebiete sind zum Beispiel durch ein höheres Aufgebot von polizeilichen Maßnahmen und vielfältige Investitionen in den Einbruchschutz sicherer geworden.
Was erwartet uns also in der aktuellen dunklen Jahreszeit?
Die Karte zeigt, dass Einbrecherbanden scheinbar mobil sind, aber auch, dass sie wirksam abgewehrt werden können. Gerade dort, wo die Lage am schlimmsten war, haben offenbar Investitionen in den Einbruchschutz gegriffen. Sie zeigt zudem: Wer bisher nicht Opfer eines Einbruchs wurde, sollte nicht davon ausgehen, es auch nicht zu werden. Und selbst die Gebiete, die jetzt sicherer sind, können wieder in das Fadenkreuz der Einbrecher geraten.
Die in dieser Karte dargestellten Ergebnisse können direkt in Marketing- und Vertriebsaktivitäten einfließen. Auch können die Daten für Hauseigentümer und Mieter wertvoll sein, sich in Bezug auf ihre Sicherheit beraten zu lassen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Wohnungen und Häuser zu sichern.
Quelle der Daten: Eigene Berechnungen von Nexiga auf Basis des BKA sowie auf Datengrundlage der Statistik 12/2013 und 12/2017.
Über Nexiga
Der Full-Service-Anbieter unterstützt Unternehmen in der Planung und Bewertung von Vertriebs- und Versorgungsgebieten, Standorten und Filialen sowie bei der Segmentierung und Profilierung von Kunden und Zielgruppen. Auf der Basis räumlicher Systematisierung mittels Geo- und Marktdaten liefert Nexiga umfassende Markttransparenz und deckt relevante Marktpotenziale auf. Zudem können CRM-Systeme mit Geo- und Marktinformationen sinnvoll ergänzt werden. Hausgenaue Daten, intelligente Analysen und passgenaue Software-as-a-Service-Lösungen bieten umfangreiches Wissen für differenzierte Marketing- und Vertriebsstrategien.
Weitere Informationen unter www.nexiga.com