Ratzeburg (pm). Nachdem Kathrin Wagner-Bockey (SPD) die Familienbildungsstätte in Schwarzenbek bereits vor einiger Zeit besucht hatte, hatte sie nun die Gelegenheit, der Familienbildungsstätte Ratzeburg einen Besuch abzustatten. „Ich bin der Einladung der dortigen Leiterin Petra Woelky sehr gerne gefolgt und ich unterstütze die Arbeit der Familienbildungsstätten Ratzeburg, Lauenburg und Schwarzenbek aus tiefster Überzeugung“, betont die Landtagsabgeordnete Wagner-Bockey.
Die Stätten machen viele Angebote für die frühe Bindung von Eltern und Kind im ersten Lebensjahr. Dazu gehören Programme wie DELFI und PEKiP genauso wie Babyturnen und Beratungs- und Freizeitangebote für Familien. In einer Welt, die immer größere Anforderungen an das richtige Elternverhalten stellt und die gleichzeitig immer weniger verbindliche Familienstrukturen bietet, sind Familienbildungsstätten ein Ort der Begegnung mit niedrigschwelligen Angeboten. Kinder mit einer guten Eltern-Kind-Bindung haben es im gesamten Leben leichter. Die SPD im Landtag setzt sich dafür ein, dass die 31 Familienbildungsstätten des Landes Schleswig-Holstein ihren Plan umsetzen können, zukünftig jedem neugeborenen Baby einen kostenfreien Kursplatz zur Verfügung zu stellen. Dazu werden rund zwei Millionen Euro jährlich benötigt, bisher erhielten die Familienbildungsstätten 553.000 Euro. Der Betrag wurde jahrelang nicht angehoben. „Ich fände es richtig, damit allen Familien ein Angebot machen zu können, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Es wäre ein Statement für Kinderfreundlichkeit in Schleswig-Holstein, wenn dies landesweit gelänge“, bemerkt Wagner-Bockey abschließend.
Die SPD-Fraktion hat im Landtag einen Antrag zur besseren Unterstützung der landesweit tätigen Stätten gestellt. Der zweite Player in der Finanzierung ist jedoch der jeweilige Kreis. „Ich hoffe sehr, dass die dringende Aufstockung der Mittel nicht an der Schwarz-Grünen Mehrheit im lauenburgischen Kreistag scheitern wird!“, betont Wagner-Bockey. „An den 116.000 Euro Ausgaben der Bildungsstätte in Schwarzenbek ist der Kreis beispielsweise nur mit 3000 Euro beteiligt und bei den anderen beiden Stätten sieht es nicht besser aus. Auch hier besteht Nachbesserungsbedarf“