Mölln (pm). Großer Andrang herrschte am Basteltisch der Kreisjägerschaft Herzogtum-Lauenburg. Thema war der König des Waldes: der Hirsch, dessen Brunftzeit im Herbst beginnt.
Kinder und Erwachsene hatten die Möglichkeit, sich für Zuhause einen prächtigen Hirsch aus Holz zu basteln. Die Idee für diese schöne Bastelarbeit stammt von Rita und Manfred Seeliger. Das Ehepaar hatte auch das Material für die Hirsche vorbereitet. „Das hat richtig Spaß gemacht“, meinte die elfjährige Alina begeistert und zeigte stolz ihren Hirschen. „Der bekommt einen Ehrenplatz auf meinem Schreibtisch. Alina war mit ihrer Mutter Anja Spangenberg aus Mecklenburg-Vorpommern angereist, um den sonnigen Sonntag auf dem Naturerlebnistag im Uhlenkolk zu genießen.
Die Kreisjägerschaft bot den interessierten Besuchern neben Jagdthemen viel Wissenswertes zu den heimischen Wildtieren. Mit Steckbriefen, Abbildungen der Trittspuren und Fotos von Fuchs über Rotwild bis hin zum Wolf wurde diese eindrucksvoll mittels Aufstellern präsentiert. Im Zelt gaben Jägerin Magdalena Hadenfeld und Jäger Karsten Sinow Auskunft zu den Präparaten wie Fuchs und Marder. Engagiert unterstützte Jungjäger Joost Hagen die beiden. Der Sechzehnjährige weiß fast alles über die Waldtiere und freute sich, die Fragen der großen und kleinen Besucher über Fuchs und Co. zu beantworten.
Felle, Trittspuren und Geweih lagen ebenfalls bereit. Ein ganz besonderes Erlebnis für die kleine Lotta: Magdalena Hadenfeld hielt dem Mädchen ein Fuchsfell hin. Ganz zaghaft berührte die Kleine das Fell und strich zart darüber. „Die Kinder haben heute immer seltener Gelegenheit, heimische Wildtiere zu sehen oder zu beobachten, meinte Magdalena Hadenfeldt. „Wie sich ein Fell oder ein Geweih anfühlt ist für die Kinder eine spannende Erfahrung.“
Die beiden Jagdhunde nebenan ließ das Treiben kalt. Buddy von Hohenklint, ein Beagle, und Andal von Lakenfilz, eine Tiroler Brake, warteten auf ihren großen Auftritt auf der Jagdhundevorführung. Bis dahin zeigte Michel Lange den Interessierten einen Fährtenschuh, mit dem im Training eine Schweißspur für die Hunde gelegt werden kann. Was wäre ein Jäger ohne seinen Hund. Der Jagd- oder auch Gebrauchshund wird als vierbeiniger Jagd-Gehilfe eingesetzt. „Bei der Suche nach totem oder verletztem Wild sind Jagdhunde unentbehrlich“, sagt Michael Lange. „Wie der Jäger eine Jagdprüfung ablegen muss, so muss der Jagdhund eine Gebrauchshundeprüfung bestehen.“
Ein weiteres Glanzlicht war die Jagdhundevorführung. Einzelne Jagdhunderassen und ihr Einsatzgebiet wurden vorgestellt. Über fünfzehn Hunde von Teckel über Beagle bis hin zum Griffon begeisterten das Publikum. Zwischendurch gab die Bläsergruppe Nord, eine der drei Bläsergruppen der Kreisjägerschaft Herzogtum-Lauenburg, Kostproben ihres Könnens. Das Jagdhornblasen hat eine alte Tradition. Noch heute ist das Jagdhorn auf Gesellschaftsjagden unentbehrliches Hilfsmittel.
Rund 5.000 Menschen genossen das Angebot am Familientag im Uhlenkolk. „Das war ein absolutes Highlight, im nächsten Jahr sind wir ganz sicher wieder dabei“, schwärmt Andreas-Peter Ehlers, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Herzogtum-Lauenburg. „Unseren Jägerinnen und Jägern hat der Tag am Stand viel Spaß gemacht. Und das Interesse der Besucher an Jagdthemen und heimischer Tierwelt ist einfach groß.“