Geesthacht (pm). Ratsherr Sven Minge (43) begrüßt die aktuellen Fortschritte zur Geesthachter Ortsumgehung und verweist auf das beginnende Anhörungsverfahren:
„Seit Jahren hoffen viele Bürgerinnen und Bürger auf eine Entlastung durch eine Ortsumgehung, mit dem Feststellungsverfahren geht es nun voran“, sagt Minge.
Die Pläne können vom 27. August bis einschließlich 26. September im Rathaus Geesthacht, Amt Hohe Elbgeest, Amt Lauenburgische Seen, Amt Mittelholstein, Amt Schwarzenbek-Land, Amtsverwaltung der Samtgemeinde Elbmarsch und im Bezirksamt Hamburg-Bergedorf zu den bekannten Öffnungszeiten eingesehen werden. Letzte Frist für mögliche Einwände ist der 24. Oktober 2018.
Die Auswirkungen der Geesthachter Ortsumgehung auf die Umwelt werden umfassend durch Berichte und Gutachten beleuchtet und weiter durch die Ausweisung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Nah- und Fernbereich auf Gebiet der Gemeinden Mechow, Tackesdorf, Lütjenwestedt und Brunstorf entschärft.
Mit so genannten „Ökokonten“ werden zudem die geplanten Eingriffe in die Natur und Landschaft außerhalb des Herzogtum Lauenburg im Kreis Nordfriesland auf Gebiet der Gemeinden Tinningstedt, Karlum, Achtrup, Westre, zudem im Kreis Segeberg in Schmalfeld, Latendorf und durch die Schleswig-Holsteinischen Städten Ahrensbök und Bad Bramstedt kompensiert. „Solche ortsfremden Maßnahmen sind nicht unüblich, auch die Fischaufstiegsanlage (Ausgleich Bau des Kraftwerk Moorburg) und die Öffnung der Borghorster Elbwiesen (Ausgleich Erweiterung des Airbus-Werk Finkenwerder) sind vor diesem Hintergrund entstanden“, berichtet Minge.
Über 100 Millionen Euro sind für die Geesthachter Ortsumgehung durch den Bund vorgesehen. „Wir bedanken uns bei Norbert Brackmann, der als Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Haushaltsausschuss des Bundestages und regionaler CDU-Bundestagsabgeordneter den Weg hierfür geebnet hat“, unterstreicht Minge.
Minge bedauert in diesem Zusammenhang die Neugründung einer Ortsgruppe des BUND (Naturschutzbund) in Hohenhorn, die wohl als einziges Ziel die Verhinderung der Geesthachter Ortsumgehung sieht. „Mit gezielten Falschinformationen zum geplanten Trassenverlauf wird leider seit Jahren in der Gemeinde agiert, das ist im Rahmen einer guten Nachbarschaft sehr bedauerlich“, meint Minge.