Lauenburg (pm). Am Donnerstag (9. August) besuchte die Landtagsabgeordnete Kathrin Wagner-Bockey, zusammen mit Renate Peters (SPD-Ortsvereinsvorsitzende Lauenburg), die Hitzler Werft. Die Werft in Lauenburg gehört noch zu den wenigen Unternehmen in der Region, das seit mehreren Generationen geführt wird.
Mittlerweile ist die Werft über 130 Jahre alt und Inhaber Franz Hitzler steht heute vor anderen Aufgaben, als noch vor 30 Jahren. Ein Großteil des Tagesgeschäfts dreht sich immer noch um die Reparatur von Binnenschiffen. Auch das Konstruktionsbüro der Werft ist nachgefragt. Beim Neubau von Schiffen gibt es deutliche Veränderungen auf dem Markt. Wenn heute ein öffentlicher Auftrag ausgeschrieben wird, konkurriert Franz Hitzler nicht nur mit den norddeutschen Werften, sondern auch mit jenen in Polen oder Estland. Dies sei angesichts der hohen Löhne, die in Deutschland gezahlt würden, nicht immer einfach, erklärt Franz Hitzler. Mischkalkulationen mit einer Teilvergabe von Aufträgen an osteuropäische Subunternehmen, sind somit nicht mehr möglich. Auch wenn der grundsätzliche Sinn der Angleichung der europäischen Löhne unstrittig ist, gibt es Branchen, die das vor existenzielle Probleme stellt, weil bei einem transportablen Auftrag wie dem Schiffbau, der gesamte Auftrag auch im Ausland erledigt werden kann. Dies ist ein Unterschied zum Bespiel zum Haus- oder Straßenbau.
Die Frage Kathrin Wagner-Bockeys nach Ausbildungsgängen in der Werft, konnte Hitzler positiv beantworten. Drei Auszubildende erlernen derzeit den Beruf des Industriemechanikers vor Ort. Sie alle kennen den Namen Hitzler schon aus Kindertagen, denn oft haben der Vater oder Großvater schon in der Werft gearbeitet.