Mölln (pm/aa). Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg informierte sich diese Woche (7. August) zusammen mit Dr. Monika Schliffke, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSH), dem lauenburgischen Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann (CDU), dem lauenburgischen Landtagsabgeordneten Christopher Vogt (FDP) sowie Möllns Bürgermeister Jan Wiegels über die Arbeit des Praxisnetzes Herzogtum Lauenburg (PNHL). Darin sind rund 160 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten organisiert und kooperieren untereinander sowie mit acht Kliniken und drei Medizinischen Versorgungszentren, wie PNHL-Geschäftsführer Markus Knöfler darstellte.
Minister Dr. Garg machte sich bei seinem Besuch in Mölln ein Bild von einer professionellen Wundversorgung, die in bestimmten Bereichen durch den telemedizinischen Ansatz einer „elektronischen Visite“ (elVi) ergänzt wird. Hierbei kann ein Arzt per Video-Verbindung über das Internet mit einem Patienten kommunizieren. Zudem nahm der Minister in einer „Livesession“ einer elektronischen Visite zur Entlassung einer Wundpatientin aus dem DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg teil, die Dr. Ulrich Berghof zusammen mit Wundermanagerin Angelika Wieland und Krankenschwestern des DRK-Krankenhauses simulierte.
Im Praxisnetz Herzogtum Lauenburg arbeiten Ärzte eng zusammen und koordinieren Praxis-übergreifend die Behandlung von Patienten. Auch sektorenübergreifende Zusammenarbeit ist hier Alltag und geht bis hin zu gemeinsamen Fortbildungen und patientenbezogenen Fallkonferenzen. „Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenhäusern und das innovative Telemedizin-Projekt des Praxisnetzes sind vorbildlich“, betonte Minister Dr. Garg. „Sektorenübergreifende Kooperation und Zusammenarbeit werden zukünftig gerade bei der Sicherstellung der medizinischen Versorgung auf dem Land eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Sie tragen dazu bei, Versorgungslücken zu schließen“, so Minister Dr. Garg.
Auf der Gesundheitsministerkonferenz hatte sich Minister Dr. Garg kürzlich mit einem einstimmig angenommenen Antrag gegenüber dem Bund dafür eingesetzt, die Rahmenbedingungen durch eine Stärkung der Arztnetze zu verbessern. Dazu zählt auch, dass es Praxisnetzen, vor allem solchen, die in unterversorgten Gebieten tätig sind und die von einer Kassenärztlichen Vereinigung anerkannt worden sind, ermöglicht wird, Arztsitze zu erwerben und Ärzte oder anderes medizinisches Personal anzustellen.