Rendsburg (pm). Nach Rekordniederschlägen im Winterhalbjahr erleben die Landwirte derzeit eine außergewöhnliche Dürre. Die Ernteausfälle auf dem Acker und dem Grünland nehmen ein existenzbedrohendes Ausmaß an.
„Wir Landwirte leben und arbeiten mit dem Wetter, seinen Schwankungen und der Natur. In dieser außergewöhnlich dramatischen Situation halten wir es jedoch für absolut erforderlich, dass das Land die betroffenen Landwirte nach allen Möglichkeiten unterstützt“, macht Bauernverbands-Präsident Werner Schwarz deutlich. Die „Nationale Rahmenrichtlinie zur Gewährung staatlicher Zuwendungen zur Bewältigung von Schäden in der Land- und Forstwirtschaft, verursacht durch Naturkatastrophen oder widrige Witterungsverhältnisse“ biete dem Land die Möglichkeit, die Landwirte schnell und vor allem unbürokratisch zu unterstützen. Neben Zuschüssen, Zinszuschüssen sowie zinsverbilligten Darlehen könne den Landwirten mit Steuer- und Pachtstundungen für vom Land gepachteten Flächen geholfen werden.
Nachdem weite Teile des Dauergrünlandes irreversibel durch die Hitze geschädigt sind, bedarf es einer Neueinsaat, um die Futtergrundlage für die Tiere sicherzustellen. Fällt der für die Saat notwendige Regen, müssen die Landwirte schnell reagieren können. Anträge auf Pflegeumbruch sind somit äußerst kurzfristig zu genehmigen beziehungsweise durch eine Anzeigepflicht zu ersetzen.
Um für vergleichbare existenzbedrohende Situationen vorsorgen zu können, müsse den Bauern auf Bundesebene zudem „endlich die Möglichkeit zur Bildung steuerfreier Rücklagen ermöglicht werden.“