Mölln (pm). Nur noch wenige Tage, dann hebt sich der imaginäre Vorhang auf dem historischen Marktplatz und das rasante Treiben der Eulenspiegel-Festspiele nimmt ihren Lauf. Bereits gestern, am 24. Juli ist bei hochsommerlichen Temperaturen die Tribüne aufgebaut worden.
Zu diesem Anlass informierten sich die Sponsoren der Eulenspiegel-Festspiele über den aktuellen Stand direkt auf dem historischen Marktplatz. Als Hauptsponsor unterstützt die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg die Open-Air-Komödie. Des Weiteren sind die Stiftung Herzogtum Lauenburg, Damm Container Recycling, die Herzogtum Lauenburg Marketing Service GmbH, der Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e.V. sowie die Stadt Mölln Unterstützer der Eulenspiegel-Festspiele.
„Der Aufbau ist immer wieder etwas Besonderes, denn erst dann werden die Dimensionen erst richtig bewusst“, berichtet Jochen Buchholz, Kurdirektor in Mölln. „Allein die Tribüne hat ein Gesamtgewicht von über 10.000 Kilogramm und besteht aus 810 Aluminiumprofilen, damit 270 Meter Tribünenreihen auf 295 Quadratmetern ihren Platz finden.“
Doch das ist noch lange nicht alles. 110.800 Watt, verteilt auf rund 120 Theaterscheinwerfer sorgen für die richtige Lichtstimmung. Dazu kommen neun intelligente Multifunktions-Scheinwerfer, sechs LED Farbwechsler, diverse weitere Lichteffekte die insgesamt über 1024 Kanäle angesteuert werden. Natürlich ist auch die Sicherheit ein Thema. Die Notbeleuchtung wird zum Beispiel bei Stromausfall über 18 unabhängige Kreise per Akku gesteuert. Für das passende Licht ist wie bereits bei den letzten Festspielen Marc Dittrich verantwortlich.
Für den guten Ton sorgt die Firma Motion Events aus Tramm. Das Ensemble wird mit insgesamt 48 Mikrofonen ausgestattet. Die Tonanlage Anlage hat eine Gesamtbeschallungsleistung von 16.000 Watt. Insbesondere die 32 Funkstrecken für die Schauspielerinnen und Schauspieler sind eine große Herausforderung. Daher wurde eigens eine Untersuchung der Frequenzen für Funkstrecken auf dem historischen Marktplatz notwendig.
Bislang noch unsichtbar für Besucher wird im Hintergrund geprobt, geschraubt, gebastelt und genäht, bevor die Endproben auf dem Marktplatz starten. Dieser Moment ist immer besonders spannend, da dann schrittweise alle Gewerke zusammenkommen.
Auch in der Kostümschneiderei läuft alles auf Hochtouren. 75 Kostüme wollen besorgt, geändert und zugeordnet werden. Unter den 30 benutzten Kopfbedeckungen befinden sich auch Reproduktionen von mittelalterlichen Helmen mit einem Gewicht von je 1,5 Kilogramm. Ein zentrales Element im diesjährigen Stück ist eine Zeitmaschine mit der der Stadtarchivar Döbbersen, seine Assistentin Lisa und Professor Knörping sich in einen Rausch der Zeit begeben. Diese wird pünktlich zum Endprobenstart auf dem Marktplatz erscheinen.