Ratzeburg/Hamburg (pm). Getreu dem Motto von Kiwanis „Serving the children“ übergaben die Kiwanisfreunde Michael Ehlers und Wolfram Braun zusammen mit Kiwanispräsident Manfred Ehmer eine Spende von 7.500 Euro an den Hamburger Verein „Ankerland e. V.“
Die Anregung für diese große Spende kam von der Präsidentin Bärbel Kappler vom KC Bremen Ginkgo. Insgesamt haben sich an diesem clubübergreifenden Projekt auch die Kiwanis Clubs Oste-Wümme, Meppen-Lingen, Hamburg beteiligt. Weil diese Spendenaktion von mehreren Clubs getragen wurde, beteiligte sich auch die Kiwanis Foundation des Distriktes Deutschland mit 4.500 Euro, so dass der stolze Betrag von 21.000 Euro an den Leiter von „Ankerland“ Dr. Andreas Krüger übergeben werden konnte. Diese Summe reicht dafür, dass drei traumatisierte Kinder ein Jahr lang behandelt werden können.
Bei der Übergabe der Spende konnten auch die Räume des Vereins besichtigt werden und die Therapeuten stellten das von Dr. Krüger entwickelte neue Konzept der Behandlung vor. Die wesentlichen Merkmale des Therapiekonzeptes sind die Kombination aus Psychotherapie, Kunst- und Musiktherapie, sowie Bewegungs- und Gestaltungstherapie.
Die Ursachen für die Traumatisierung reichen von katastrophalen Verhältnissen in den Familien (Kindesmissbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung) bis hin zu Flüchtlingskindern, die erlebt haben wie Menschen in ihrer nahen Umgebung starben. Um die vielfältigen Ursachen zu verarbeiten sind in einigen Fällen Behandlungen erforderlich, die länger als ein Jahr dauern können bis wieder ein „normales“ Leben möglich ist.
Ankerland e. V.“ finanziert sich ausschließlich über Spenden, weil von den Krankenkassen und anderen staatlichen Einrichtungen kein Geld für diese Behandlungen zur Verfügung gestellt wird. Es können in dem Therapiehaus 60 bis 70 Kinder pro Vierteljahr behandelt werden und der Verein hofft, dass bald auch in anderen Bundesländern entsprechende Einrichtungen gegründet werden.
Für den Kiwanis Club Ratzeburg reiht sich diese Spende ein in eine Reihe von Spenden für Kinder mit Behinderungen. So wurde erst kürzlich die Puppe „Fritzi“ an den „Bunten Kreis Lübeck“ übergeben. Dieser Verein unterstützt in enger Zusammenarbeit und unter Leitung des UKSH im Raum Lübeck die Eltern schwerstkranker Kinder bei der Behandlung und Betreuung der Kinder, wenn sie aus der Klinik entlassen wurden. An der Puppe „Fritzi“ werden die nötigen Behandlungen wie Körperpflege, Setzen von Spritzen und besondere Griffe zur Lagerung der kleinen Patienten geübt. Ein kleines Team von besonders ausgebildeten Krankenschwestern betreut diese Eltern und Kinder ambulant in ihrer häuslichen Umgebung und ist dabei eine sehr große Hilfe für die Eltern.