Mölln (pm). Am 8. Juli 2018 luden die Möllner Willkommenskultur und der Möllner Integrationsbeirat zum ersten „Wardawar“ in die Begegnungsstätte, Bahide-Arslan-Gang in Mölln ein. Wardawar ist eines der großen Sommerfeste in Armenien, welches auf einen heidnische Ursprung schließen lässt, heute jedoch als christliches Fest gilt und 98 Tage nach Ostersonntag gefeiert wird.
Im vorchristlichen Armenien hatte man Wardawar der Göttin der Liebe und der Schönheit Astghik gewidmet. Die Menschen besprengten sich mit Rosen- oder normalem Wasser als Zeichen der inneren und äußeren Reinheit. Als dann das Christentum nach Armenien gekommen war, verlieh die armenische Kirche diesem Fest eine religiöse Bedeutung, indem man seither den Tag der Verklärung Christi feiert. Wardawar zählt zu den fünf Hochfesten der armenischen Kirche.
In Mölln wurde dieser Tag nun nicht nur dazu genutzt, um dieses Fest zu feiern, sondern auch, um die armenische Kultur der Gesellschaft vorzustellen. So gab es ein reichhaltiges Buffet, mit ausschließlich armenischen Speisen, einen Tisch geschmückt mit typischen armenischen Gegenständen und Farben, und armenische Musik, die natürlich auch live gespielt wurde.
Wer mehr über das Land erfahren wollte, konnte sich einen Film über Armenien ansehen oder in Gesprächen informieren.
Es war ein buntes und fröhliches Fest, bei dem über 100 Gäste ausgiebig feierten. Auch das Wasser war an diesem Tag ein großes Thema, anfänglich wurde noch vorsichtig mit kleinen Wasserpistolen das Glück verspritzt, doch das änderte sich dann ganz schnell. Es gab eine riesige Wasserschlacht, bei der kein Gast mehr trocken blieb. So nass wie alle waren, kann keinem mehr Pech wiederfahren.