Mölln (pm). Die SPD Mölln hat in einer Mitgliederversammlung am Mittwoch (4. Juli) im Möllner Quellenhof erste Vorbereitungen getroffen, um die Europawahl vorzubereiten.
SPD-Vorsitzender Matthias Esche wies auf die besondere Situation hin, in der die Europawahl stattfindet.
Während in den vergangenen Jahren die Europawahlen in der Wahrnehmung der Menschen eine eher untergeordnete Rolle gespielt hätten, stelle sich nunmehr angesichts der offensichtlich international veränderten Weltlage eine andere Lage. In den Vereinigten Staaten regiere ein Präsident, der statt internationaler Zusammenarbeit die egoistisch-nationale Karte auch um den Preis einer sich anbahnenden wirtschaftlichen Krise spiele. In Europa seien ebenso die nationalen Kräfte auf dem Vormarsch und Europa als Idee der Staatengemeinschaft scheine auf dem Rückzug zu sein. Dabei würde häufig vergessen, dass die europäische Idee den Ländern eine lange Phase des Friedens und der wirtschaftlichen Prosperität gebracht habe. Gerade Deutschland sei auf die europäische und internationale Zusammenarbeit angewiesen, sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus friedenspolitischen Gründen. Vor diesem Hintergrund hätten nach Esches Ansicht die Europawahlen eine enorm hohe Bedeutung.
Die Mitgliederversammlung der SPD beauftragte Niklas Gaidetzka mit der Koordination des Europawahlkampfes. Die SPD möchte in diesem Wahlkampf versuchen, mit den Möllner Bürgern über die Bedeutung der Europäischen Union ins Gespräch zu kommen. Verbunden damit ist die Hoffnung, auch das Problem der geringen Wahlbeteiligung an den bisherigen Europawahlen in Angriff nehmen zu können.
Die Möllner SPD wählte in einem ersten Schritt sechs Delegierte, die sich auf der Ebene des Kreises an der Kandidatinnen- oder Kandidaten-Suche für die Europawahl beteiligen sollen. Matthias Esche, Ulrich Wosslick, Hans-Joachim Grätsch, Niklas Gaidetzka, Elke Heitmann und Gisela Hillmann sind die gewählten Delegierten.
Anschließend ging Esche in der Mitgliederversamm lung der SPD noch auf kommunalpolitische Themen ein. Er begrüßte, dass sich die SPD in der geheimen Wahl des Bürgervorstehers zu dem Kandidaten der CDU als größter Fraktion bekannt habe. Dies entspreche demokratischen Gepflogenheiten und biete den Ansatz zu einer konstruktiven Zusammenarbeit im Stadtparlament.
Eine rege Debatte gab es zu den Verkehrsproblemen in der Innenstadt. Matthias Esche verwies darauf, dass es hier noch viel Diskussionsbedarf in der Stadt gebe. Man müsse einerseits die Interessen der Geschäftsinhaber und der Bewohner in der Innenstadt berücksichtigen, könne aber andererseits auch nicht an den offensichtlichen Problemen der Ortsdurchfahrt vorbeisehen. Hier stehe den Stadtvertretern der SPD noch ein schwieriger Diskussionsprozess mit den Bürgern der Stadt bevor.
Abschließend dankte Matthias Esche Möllns Altbürgermeister Wolfgang Engelmann für seine professionelle Tagungsleitung der Möllner SPD-Mitgliederversammlung.