Ratzeburg (aa). Es ist wieder Lesefrühling und das bereits zum vierzehnten Mal. In der kommenden Woche, 14. bis 18. Mai, werden wieder zehn Buchüberraschungen vorgestellt und gelesen. Wie immer gilt das Motto ‚Von Ratzeburgern für Ratzeburger‘.
Traditionell ist der Lesefrühling eine Kooperation der Bürgerstiftung Ratzeburg und der Domkirchengemeinde Ratzeburg. Von Montag bis Freitag werden an jedem Abend von 19.30 bis 20.45 Uhr in einem gut gefüllten Refektorium des Domklosters je zwei Bücher vorgelesen. Musikalisch umrahmt wird das Ganze von Ratzeburger Musikern.
Das Konzept des Lesefrühlings wurde schon oft erklärt. Die kürzeste Variante lautet: „Ratzeburger lesen für Ratzeburger“. Wem das zu wenig ist, dem sei erklärt, dass auch ein gewisser Überraschungseffekt neben dem einmaligen Ambiente des Domklosters dieser Veranstaltung sicher zum Erfolg verholfen hat. So werden im Vorfeld nie die Namen der Vorleser noch die Titel der Bücher bekannt gegeben. Fest steht nur, dass der Vorleser aus Ratzeburg stammt und einem daher vielleicht bekannt ist. Jeder Leser hat 25 Minuten Zeit. „Die Idee ist, dass man voreingenommen kommt und sich überraschen lässt“, fast Michael Hagedorn zusammen, der zusammen mit Kathrin Steffen den Lesefrühling organisiert.
Erneut wird eine große Palette an Literatur angeboten: Auch wenn die Titel noch nicht bekannt sind, ist die Bandbreite wieder weit gefächert. Die Bücher und Textpassagen dürfen sich die Vorleser selbst aussuchen. Es darf allerdings kein Buch ausgewählt werden, dass schon einmal bei einem vergangenen Lesefrühling dabei war. „Wir finden es schön, wenn immer mal andere Lesern drankommen“, erklärt Steffen. So sind in diesem Jahr keine ‚Wiederholungstäter‘ bei den Vorlesern dabei, auch wenn das zukünftig kein Ausschlusskriterium sein wird. Im Laufe der letzten dreizehn Lesefrühlinge kamen übrigens bereits rund 120 bis 130 Leser zum Zuge.
Die Bücher des jeweiligen Abends sowie der Vorabende sind auf einem speziellen Tisch durch die Buchhandlung Weber ausgelegt. Die Zuhörer können am Ende jeden Abends auf Wunsch gleich das soeben vorgestellte Buch kaufen und Zuhause weiterlesen. Der letzte Abend soll wie immer bei einem Glas Wein und netten Gesprächen ausklingen.
Der Eintritt für ein 80- bis 100köpfiges Publikum ist wie immer frei und Spendenboxen werden bereit stehen. Während hiervon üblicherweise die Kosten für Flyer und Plakate bestritten werden, übernimmt die Bürgerstiftung, damit der Spendenerlös in voller Höhe für einen guten Zweck ausgegeben werden kann. Der komplette Erlös der Spenden soll in diesem Jahr der Ratzeburger Tafel zu Gute kommen. „Wir haben immer ein konkretes Projekt, für das gesammelt wird. Das hat sich bewährt. “, stellt Andreas von Gropper, Vorsitzender Bürgerstiftung fest. Am Dienstag, 15. Mai, wird vor Ort das diesjährige Projekt vorgestellt, und am Mittwoch wird berichtet, was aus der letztjährigen Spendensumme wurde.