Herzogtum Lauenburg (pm). In der letzten Woche besuchten rund 80 Fachkräfte aus Schule, Kinder- und Jugendhilfe sowie Pflegeeltern aus dem Kreisgebiet den Fachnachmittag „Umgang mit Tod und Trauer“ zu der Frage „Wie können wir als Erwachsene Kinder und Jugendliche in diesen schweren Lebenssituationen gut begleiten und unterstützen?“ in der Ratzeburger Jugendherberge. Auf Einladung der Kreisverwaltung und der Integrierten Beratungsstelle des Diakonischen Werkes ermöglichte Initiatorin und Leiterin des Kinder-Hospiz Sternenbrücke Ute Nerge den Zuhörern einen Blick hinter die Kulissen ihrer Einrichtung. Im Anschluss konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Workshops unterschiedliche Aspekte des Themas vertieft betrachten.
Unter anderem stellte Susanne Kowalski den Muschel e.V. vor. Ihr Verein bietet einen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst mit speziellen Trauergruppen an. Dr. Ulf Kassebaum (Leiter Integrierte Beratungsstelle des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg) und Matthias Heinsohn-Krug (Leiter der Erziehungsberatungsstelle Ratzeburg) gaben einen Einblick in den Umgang mit den Themen Sterben, Tod und Trauer in ihrer Beratungsarbeit und tauschten sich mit den Teilnehmenden darüber aus, wie Kinder unterschiedlichen Alters Trauer erleben und bewältigen.
Den Teilnehmenden wurde deutlich, dass Kinder und Jugendliche genau wie Erwachsene mit Verlust, Tod und Trauer jeweils ganz unterschiedlich umgehen. Auf diese individuellen Bedürfnisse sollten die Workshops vorbereiten, so dass Ratsuchenden eine noch bessere Unterstützung angeboten werden kann.
Betroffene Kinder und Jugendliche können sich an den Lübecker Muschel e.V. oder die Erziehungsberatungsstellen im Kreis wenden. Erster Anlaufpunkt sollten aber immer die eigenen Eltern oder andere persönliche Bezugspersonen sein. Diese können sich für den Umgang mit derartigen Situationen wiederum an die Hospizgruppe Mölln-Ratzeburg und Umgebung wenden, welche gern beratend zur Seite steht.