Mölln (pm). Einige nutzen sie als ‚Krönchen‘ auf dem Kopf, andere bändigen damit ihre Haarpracht. Manche lassen sie an einem Band um den Hals baumeln, bis die Sonne tatsächlich scheint. Dabei gehört eine Sonnenbrille ihrer Funktion gemäß nur auf die Nase gesetzt, damit ihre Gläser die Augen schützen können. „Sonnenbrillen werden häufig wie ein Schmuckstück gehandhabt und dürfen auch gerne cool aussehen. Vor allem sollen sie aber die Augen vor den UV-Strahlen und dem Blenden der Sonne schützen“, sagt AOK-Niederlassungsleiter Torsten Flocken.
Unsere Augen sind sehr empfindliche Organe und eindringende UV-Strahlen können das Auge dauerhaft schädigen. Deshalb ist gerade im Frühling und Sommer das Tragen einer Sonnenbrille Pflicht. Beim Kauf einer Sonnenbrille unbedingt auf folgende Punkte achten:
Sicherheit und UV-Schutz: Das ‚CE‘ Kennzeichen auf der Bügelinnenseite sollte immer vorhanden sein. Es belegt, dass die Brille den grundlegenden Sicherheitsanforderungen der Europäischen Union genügt. Mit der zusätzlichen Kennzeichnung ‚UV400‘ wird darauf hingewiesen, dass bis zu dieser Wellenlänge ultraviolette Strahlen (UV-Strahlen) von den Brillengläsern abgeblockt werden. Das entspricht einem ‚100 Prozent UV-Schutz‘.
Die Tönung: Getönte Gläser verhindern störendes Blenden durch die Sonnenstrahlen. Sie haben nichts mit dem UV-Schutz zu tun. Das ‚Kuratorium Gutes Sehen‘ (KGS) unterscheidet verschiedene Schutzstufen in den ‚Kategorien 0 bis 4‘ und damit die Höhe der Lichtabsorption durch die jeweilige Tönung der Gläser. Je höher die Zahl, umso dunkler die Glasfarbe. Dadurch wird mehr Licht herausgefiltert und der Blendschutz ist stärker. Hinter der ‚Kategorie 2‘ verbirgt sich beispielsweise eine Lichtabsorption von 57 bis 82 Prozent. Dieser Filter ist damit gut für den hiesigen Sommer geeignet.
Die Farbe: Braune, graue und grüne Farbfilter der Gläser verfälschen die Farben der Umgebung kaum. Gelbe und orangefarbene Gläser erhöhen die Kontraste, der Blendschutz ist eher gering. Blaue Gläser bieten nur einen leichten Blendschutz bei klarer Sicht.
Die Größe: Die Gläser sollten groß genug sein, um vor UV-Licht von allen Seiten zu schützen. Sie verhindern auch, dass der Träger geblendet wird. Die Fassung der Sonnenbrille sollte bis zu den Augenbrauen reichen, seitlich bis zum Gesichtsrand. Gute Gläser weisen keine Schlieren oder Blasen auf. Bei einem leichten Fingerdruck darf das Glas nicht nachgeben.
Wer sicher gehen will, dass UV-Filter, Tönung, Farbe und Größe der Sonnenbrille dem Verwendungszweck genügen, lässt sich am besten beim Optiker beraten. Dort kann auch der UV-Schutz getestet werden. Und der richtige Sitz der Brille auf der Nase kann ebenfalls angepasst werden.