Herzogtum Lauenburg (pm). Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg ist im März weiter zurückgegangen und beträgt jetzt 5.398. Dies sind 161 weniger als im Vormonat. In der Folge sank die Arbeitslosenquote gegenüber Februar um 0,1 Prozentpunkt auf aktuell 5,3 Prozent. Dies ist die niedrigste Arbeitslosenquote in einem Monat März seit Erhebung der Arbeitslosendaten auf Kreisebene 1997.
Im März letzten Jahres waren 5.807 Menschen und damit 409 mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag seinerzeit bei 5,7 Prozent. „Die Arbeitslosigkeit ist im März weiter gesunken. Zum Frühjahrsbeginn haben wieder mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben die Jüngeren von der guten Arbeitsmarktsituation am stärksten profitiert. Ihre Zahl hat um fast 18 Prozent abgenommen. Aber auch die Zahl schwerbehinderter und älterer Arbeitsuchender sowie Langzeitarbeitsloser ist zum Vorjahr gesunken“, sagt Dr. Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg.
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter waren im März insgesamt 1.149 sozialversicherungspflichtige Stellen von Lauenburger Unternehmen als vakant gemeldet. Das sind 31 weniger (minus 2,6 Prozent) als im Vormonat und fünf weniger (minus 0,4 Prozent) als im März vergangenen Jahres. Die meisten neuen Mitarbeiter werden derzeit von Unternehmen im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Baugewerbe und verarbeitendes Gewerbe sowie der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.
„Im ersten Quartal haben wir zwar bislang weniger Stellenzugänge registriert als im Vorjahr. Die Bestandszahl aller aktuell zu besetzenden Stellen liegt aber mit 1.149 nahezu auf dem sehr hohen Vorjahresniveau. Die Unternehmen suchen weiterhin händeringend Mitarbeiter“, so Grote-Seifert. „Ein Grund für die hohe Zahl freier Stellen ist, dass es an qualifizierten Bewerbern fehlt. Denn für gut 70 Prozent der uns gemeldeten Stellen werden ausgebildete Fachkräfte gesucht.“ Daher empfiehlt die Agenturchefin den Unternehmen, auch Arbeitsuchende bei der Stellenbesetzung zu berücksichtigen, die nicht in allen Punkten dem Stellenprofil entsprechen. „Nutzen Sie hier unsere Förderangebote. In vielen Fällen können wir fördern und unterstützen, wenn es zum Beispiel um die Einstellung von Menschen geht, denen erforderliche Qualifikationen oder ein Berufsabschluss fehlen. Lassen Sie sich von unserem Arbeitgeber-Service beraten.“
Unterbeschäftigung
Von den derzeit 5.398 arbeitslosen Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg sind 499 Schutzsuchende, zwölf weniger als im Vormonat. Insgesamt werden von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg aktuell 1.224 geflüchtete Menschen betreut. Die Mehrzahl von ihnen besucht einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters und gilt damit nicht als arbeitslos.
Ebenfalls nicht als arbeitslos gezählt werden auch Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig sind. Sie alle finden sich in der Statistik zur Unterbeschäftigung wieder, die die Agentur für Arbeit monatlich veröffentlicht. „Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind“, erläutert die Agenturchefin. Aktuell beträgt ihre Zahl im Kreis Herzogtum Lauenburg 7.424. Dies sind 538 oder rund sieben Prozent weniger als im März des vergangenen Jahres.