Ratzeburg (pm). Der Verein Miteinander leben plant im Rahmen seines Projektes ‚LEHAVIN – להבין‘ – Antisemitismus erkennen und verstehen!‘ am Donnerstag, 6. November 2025 von 9.30 bis16 Uhr im Ratzeburger Rathaus ein offenes Seminar zur Fragestellung, wie Antisemitismus wirksam begegnet werden kann. Bislang erfolgreiche Methoden der Antisemitismusprävention, so die These des Seminars, stehen angesichts zunehmender Polarisierung im Kontext des immer weiter eskalierenden Nahost-Konfliktes, der auch ganz konkret auch in den Alltag hinwirkt, auf dem Prüfstand.
Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene, positionieren sich in diesem Konflikt zunehmend gegen Israel und zeigen wenig Bereitschaft, sich mit Antisemitismus auseinanderzusetzen. Sie wollen vielmehr über den Nahost-Konflikt diskutieren, sehen dabei ganz überwiegend und undifferenziert Israel in der Rolle eines Aggressors. Sie wollen sich klar solidarisieren und übernehmen dabei immer wieder unreflektiert antisemitische Stereotype. Sie sehen dabei den deutlichen steigenden Antisemitismus im eigenen Land nicht als Problem, vor allem aber auch nicht als Teil ihrer Lebenswirklichkeit und sind auch mit dem Blick in die deutsche Vergangenheit nur noch wenig zu sensibilisieren. „Was hat das noch mit mir zu tun?“ ist eine bekannte Frage. Sie ist berechtigt und muss schlüssig beantwortet werden können. Es steht aber auch immer häufiger die Frage im Raum: „Bist du für Israel oder für Palästina?“ Diese Frage deutet auch auf ein zunehmendes Schwarz-Weiß-Denken, auf eine Zuordnung von Gut und Böse, die Stereotypen großen Raum öffnet, aber auch Chancen zur Diskussion bietet.
Wie müssen Angebote der Antisemitismusprävention aussehen, um dieser Gemengelage gerecht werden? Wie kann Antisemitismusprävention gelingen? Darüber wollen wir in unserem Seminar ins Gespräch kommen und in unterschiedlichen Perspektiven diskutieren … aus Sicht einer Überlebenden des Holocausts, aus Sicht eines Mitgliedes der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf, aus Sicht einer pädagogischen Lehrkraft sowie aus Sicht eines Fachexperten und Publizisten.
Der Verein Miteinander leben möchte mit dem Seminar ‚Antisemitismusprävention vor neuen Herausforderungen‘ Denkanstöße und Impulse setzen, sich mit dem wachsenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen, eine kritische und informierte Haltung zum Nahost-Konflikt zu entwickeln und die Lebenswirklichkeit jüdischer Menschen in Deutschland nachzuempfinden.
Das Seminar richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Schul- und Erwachsenenbildung sowie politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger im Erwachsenenalter. Es ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter miteinander.leben@t-online.de ist obligatorisch.

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Ratzeburg (pm). Der Verein Miteinander leben lädt am Donnerstag, 6. November 2025, zu einem Seminar über Antisemitismus ein. Das Seminar findet von 9.30 Uhr bis 16 Uhr im Rathaus Ratzeburg statt. Der Titel des Seminars lautet: „Antisemitismus erkennen und verstehen – neue Herausforderungen“
Worum geht es?
Antisemitismus bedeutet: Hass oder Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen. Leider gibt es das auch heute noch sehr oft – auch in Deutschland.
Besonders seit dem aktuellen Krieg im Nahen Osten (zwischen Israel und Palästina) wird darüber viel gestritten.
Viele Menschen sagen: „Ich bin für Palästina“ oder „Ich bin für Israel“. Oft geht es dabei nicht mehr um echte Gespräche. Viele Menschen machen sich dabei gar keine Gedanken über antisemitische Vorurteile.
Einige Jugendliche und Erwachsene denken: „Was hat das mit mir zu tun?“ oder „Warum soll ich mich mit Antisemitismus beschäftigen?“ Diese Fragen sind wichtig – und im Seminar wollen alle Teilnehmenden Antworten darauf finden.
Was passiert im Seminar?
Man spricht gemeinsam darüber:
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Was ist Antisemitismus heute?
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Warum betrifft uns das alle?
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Wie kann man gut darüber sprechen – auch mit jungen Menschen?
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Wie können wir gegen Antisemitismus handeln?
Wer spricht im Seminar?
Es gibt Beiträge von verschiedenen Menschen:
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Eine Frau, die den Holocaust überlebt hat
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Ein Mitglied der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf
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Eine Lehrerin oder ein Lehrer
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Ein Experte für Antisemitismus und Politik
Wer kann teilnehmen?
Das Seminar richtet sich an:
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Menschen, die in der Schule oder Erwachsenenbildung arbeiten
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Menschen, die sich für Politik interessieren
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Alle Erwachsenen, die mehr über Antisemitismus wissen wollen
Das Seminar ist kostenlos. Wichtig: Eine Anmeldung per E-Mail an: miteinander.leben@t-online.de
„Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Gemeinsam wollen wir nachdenken, zuhören und lernen“, sagen die Veranstaltenden.